Recherche, Objektivität und Wahrheistreue - alles Dinge, die guten Journalismus auzeichnen. Doch irgendwie hat Johannes Löhr an keins der Drei gedacht, als er seine kleine Glosse in die Tasten hämmerte. Vor Ort war er wohl kaum, sonst hätte ihm jemand gesagt, dass der Mucs-Blog nicht der offizielle Blog der Stadt München ist. Und da er sich die Recherche zum größten Teil sparte, ging ihm anschaunend auch der Stoff aus. Leere Zeilen ohne Inhalt sieht der MM-Chef sicher nicht gern. Aber womit füllen? Mit einer Hasshymne gegen Web 2.0.
Um seine Glosse wenigstens auf ein paar Fakten aufzubauen, trieb sich der Journalist dann wohl auch noch ein Weilchen auf www.mucs-blog.de rum, aber anscheinend hat er sonst nicht viel mit dem Internet zu schaffen. Der Kommentar "Wenn die Ferien gekürzt werden" auf Udes Frage "Was müsste passieren, damit Ihr Euch endlich polititisch einmischt?" hat Löhr anscheinend erst nach Stunden gefunden. Ich hab genau 20 Sekunden gebraucht. Aber wenn er so lang nach dem Kommentar gesucht hat, kann ich natürlich verstehen, dass er nicht mehr bei Mucs anrufen konnte, um mal nachzufragen und echte Recherche zu betreiben. Hektik und Zeitmangel gehören zum Journlaismus ja auch dazu.