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![]() Sophie Baumann will Unterricht durch Mitbestimmung effizienter machen. Die Münchner Bezirksschülersprecherin ist zuversichtlich. Nach jahrelangem Ringen mit der Staatsregierung darf sich ein bayerischer Landesschülerrat gründen. Bis zu dreizehn Jahre ihres Lebens drücken bayerische Kinder die Schulbank. Die „gefühlte Zeit“ ist viel länger. Immer mehr Schüler fordern deshalb: Die Lehranstalt sollte nicht nur ein Ort sein, an dem Wissen ins Hirn gemeißelt und Schulstunden abgesessen werden, sondern ein Platz, an dem man seine Fähigkeiten frei verwirklichen kann. Sophie Baumann ist eine kleine, zierliche Person. Ihre leicht rötlichen Haare hat sie zu einem lockeren Zopf gebunden, ab und zu rückt sie ihre Brille auf der Nase zurecht. Sie wirkt schüchtern, aber wenn das Gespräch auf die Landesschülervertretung Bayern (LSV) kommt, wird das ehemalige Vorstandsmitglied des Vereins resolut. Schnell merkt man, dass die Schülerin die Schwächen des deutschen Schulsystem besser kennt als so mancher Bildungspolitiker – und eine feste Vorstellung davon hat, wie eine bessere Schule aussehen müsste. Lange hatte Sophie nichts mit Bildungspolitik zu tun. Aber als die Schulsprecherin des Luisengymnasiums zur Bezirksschülersprecherin gewählt wurde, ist sie in die Politik „so reingerutscht“. Und kam bis heute nicht mehr raus. Es habe sich für sie eine neue Welt aufgetan, sagt sie: „Ich sah endlich die Möglichkeit, selber etwas zu bewirken.“ Die Schülerin lernte zu argumentieren und zu diskutieren und entwickelte dabei ihre „eigene Weltanschauung“, wie sie es nennt, was man an der Schule verändern muss, damit die Jahre dort mehr sind, als nur ein Zeitabsitzen. Das Schlagwort heißt „Demokratisierung“ – Schüler sollen im Schulalltag mehr mitbestimmen können und auch auf der politischen Ebene mehr Gehör finden: „Wir wollen die strikten hierarchischen Strukturen aufbrechen, damit Entscheidungen auf breiter Basis gefällt werden“, erklärt Sophie. Konkret schwebt der LSV „eine Schule für alle“ vor: keine verschiedenen Schularten, keine Noten, individuelle Lehrpläne. Schüler sollen selbstverantwortlich lernen, mit den Lehrern als Beratern an ihrer Seite. So soll durch mehr Eigeninitiative der Spaß am Lernen entdeckt werden. Dass diese Ziele wohl noch lange unerreichbar bleiben, weiß Sophie. Aber sie spürt auch, dass sie zusammen mit der LSV etwas bewegen kann: „Wenn wir auf den Mitgliederversammlungen mit engagierten und interessierten Schülern zusammentreffen, weiß ich, dass unsere Arbeit viel wert ist.“ Ein Ansporn ist, dass das größte Anliegen der LSV Ende des Jahres endlich Realität werden soll: die Einführung eines Landeschülerrates. Bis jetzt ist Bayern das einzige Bundesland, in dem es keine offizielle Schülervertretung gibt, die in bildungspolitischen Debatten ein Mitspracherecht hat. Um solch ein Gremium zu schaffen, wurde die Landesschülervertretung ursprünglich gegründet. In der jetzt von der Landesregierung zugesagten Institution werden alle Schularten vertreten sein. Das sei der erste Schritt zu mehr Mitsprache, sagt Sophie. Bisher war die LSV auf die freiwillige Kooperationsbereitschaft der Parteien angewiesen. In Bayern vorrangig auf die der CSU. Und die sei „eher selten zu Treffen bereit gewesen“, sagt Sophie. Der künftige Landesschülerrat hat das Recht, bei bildungspolitischen Themen gehört zu werden, gleichberechtigt mit dem Lehrerund Elternverband. Trotzdem steht Sophie der Veränderung noch ein wenig skeptisch gegenüber. Durch staatliche Förderung werde man auch ein bisschen abhängig vom Kultusministerium. „Das Ministerium muss den Etat genehmigen.“ < Dagmar Bartosch Termin: 16.–18.11. 2007 „Besser 07 wir denken weiter“ Kongress des Münchner Schülerbüros Münchens erster Schülerkongress („besser 06“) war ein großer Erfolg. Heuer lädt das Münchner Schülerbüro zum Kongress „besser 07“. Ziel: eine bessere Vernetzung der Schulen. Weitere Infos unter: www.schuelerbuero.de ... comment |
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